Bericht der Friedberger Allgemeinen vom 23.12.2024
Dasing/Friedberg Für den Favoriten und Titelverteidiger SV Mering ist die Hallenrunde bereits wieder beendet. Der Bezirksligisten zog überraschend beim Vorrundenturnier in Friedberg den Kürzeren und musste den Kreisklassisten SV Wulfertshausen und SF Friedberg den Vortritt lassen. Im ersten Quali-Turnier sicherten sich der TSV Haunstetten und der FC Öz Akdeniz Augsburg das Ticket. Einmal mehr eng umkämpft war die Vorrunde in Dasing. Dem Gastgeber gelang erneut der Sprung in die Finalrunde zusammen mit Türkspor Augsburg. Beim ersten Vorrundenturnier in Friedberg hatte der TSV Kriegshaber kurz vor dem Anpfiff abgesagt. Knapp 300 Zuschauende kamen zu den drei Turnieren.
Nach dem in der Stadthalle Friedberg der TSV Haunstetten seiner Favoritenrolle gerecht zusammen mit dem FC Öz Akdeniz gerecht wurde, erreichte das zweite Vorrundenturnier in erst zum Halbfinale seinen Höhepunkt. Zuvor waren in den jeweiligen Gruppen der TSV Firnhaberau und die TSG Augsburg chancenlos und kassierten hohe Packungen. Die spielerisch beste Mannschaft stellte dabei der Titelverteidiger SV Mering, die teils sehenswerte Tore erzielten und ihrem Favoritenstatus mit zwei klaren Siegen, 5:2 gegen SF Friedberg und 9:0 gegen die TSG Augsburg, gerecht wurden. Allerdings geriet der Motor im Halbfinale gegen den SV Wulfertshausen nach einer scheinbar beruhigenden 2:0-Führung ordentlich ins Stocken. Der SVW hatte bereits in der Gruppe dem klassenhöheren TSV Friedberg ein Unentschieden abgerungen und kam zurück. Turbulent die Schlussminute, als SVW-Spielertrainer Christoph Schulz noch den erneuten Führungstreffer der Meringer von Noah Mölders egalisierte und seine Farben ins Sechs-Meter-Schießen rettete. Dort wurde Torhüter Kilian Götz zum Helden mit zwei gehaltenen Schüssen. SVM-Trainer Dominik Sammer: „Das Ausscheiden stört mich gewaltig und ist nicht akzeptabel. Es tut einfach weh, da wir einen tollen Hallenfußball geboten haben.“ Ihn wurmte vor allem, „dass wir unerklärlich den Spielbetrieb nach der klaren Führung eingestellt haben und damit das Ausscheiden selbst eingeläutet haben.“
Im anderen Halbfinale kam es zum reinen Friedberger Stadtderby zwischen dem TSV und den Sportfreunden. Hier bewiesen die Ostler Comeback-Qualitäten und kamen nach einem 0:2 und 1:3-Rückstand noch zu einem 3:3. Im Sechs-Meter-Schießen profitierten die Sportfreunde dann von zwei TSV-Fehlschüssen. Im Finale blieb es lange Zeit ausgeglichen, ehe Gabriel Schrägle den SVW Sekunden vor Schlusspfiff zum Sieger krönte. Entsprechend froh war SVW-Coach Christoph Schulz: „Wir haben uns mit einer leidenschaftlichen und disziplinierten Arbeit diesen überraschenden Erfolg erkämpft.“ Allerdings stellt ihn dies nun vor einer neuen Herausforderung, „Am kommenden Wochenende ist eigentlich unsere Jahresabschlussfeier geplant.“ Für SF-Abteilungsleiter Oliver Seger war das Weiterkommen ebenfalls überraschend, „auch wenn die Qualität und der Zuschauerzuspruch des Turniers überschaubar blieben.“
Nicht an Spannung zu überbieten war das Qualfikationsturnier in der Dasinger Dreifachsporthalle. Kreisligist FC Affing kam nur schwer durch die Vorrunde. Nach der 3:4-Auftaktpleite gegen den FC Alba Augsburg bezwang der FCA Außenseiter TSV Sielenbach klar mit 4:0. Im entscheidenden dritten Gruppenspiel gegen den TSV Göggingen setzte man sich dann mit 3:1 durch. Zuvor hatte der TSV Sielenbach überraschend den stark aufspielenden FC Alba Augsburg mit 3:2 bezwungen und deshalb traf Affing bereits im Halbfinale auf den TSV Dasing. Die kamen noch einem 1:1-Auftakt Remis gegen Türkspor Augsburg immer besser ins Turnier. Der TSV Rehling wurde klar mit 5:0 besiegt und im dritten Spiel sicherte man sich mit einem 3:1-Erfolg über den TSV Schwaben Augsburg II den Gruppensieg. Im Halbfinale musste sich der FC Alba dann im Sechs-Meter-Schießen mit 4:5 Türkspor beugen.
Im zweiten Halbfinale kochten dann die Emotionen streckenweise im Derby zwischen dem FC Affing und TSV Dasing hoch. Nicolas van der Werf bekam nach einem Foulspiel zwei Minuten von Schiedsrichter Benjamin Lechner aufgebrummt und schob noch ein paar lockere Sätze hinterher – Folge war die Gelb-Rote Karte. Dasing konnte sich dann letztlich knapp durch einen Treffer von Marc-Lucas Lechner behaupten und zog ins Finale ein. FCA-Trainer Antoni Cuevas: „Wir haben uns nach Anlaufschwierigkeiten gesteigert und haben auch ein super Halbfinale gespielt. Schade, dass es gegen Dasing nicht gereicht hat, die aber einen guten Hallenfußball gezeigt haben.“ Im Finale wurde dann TSV-Keeper Bastian Pauer zum gefeierten Akteur. Nach dem 1:1 wehrte er im Sechs-Meter-Schießen die Schüsse von Enes Can, Ulvi Karaveli und Erkan Cosar ab und wurde dann von Fans und Mitspielern gefeiert. TSV-Coach Michael Guggumos: „Fantastisch wie wir uns gesteigert haben und nun auch beim Endrundenturnier dabei sein dürfen“ war er glücklich, „dass ich die Dasinger Hallentradition fortführen darf.“