Ein Spiel von historischem Ausmaß. Der Regionalliga-Neuling bezwingt den FC Augsburg II überraschend mit 5:2.
Für den Augsburger Fußball und vor allen Dingen für den TSV 1847 Schwaben Augsburg war der vergangene Freitag ein historischer Tag. Fast 24 Jahre nach dem letzten Derbysieg der Violetten gegen den FC Augsburg im November 2000 feierte der Neuling in der Regionalliga-Bayern einen sensationellen 5:2-Sieg gegen die U23 des Fußball-Bundesligisten. Damit hatte kaum einer gerechnet, weder hüben noch drüben.
Doch schon nach einer knappen Viertelstunde war den 2000 begeisterten Gästen auf der Tribüne klar, dass es bei diesem Stadtduell durchaus eine Überraschung geben könnte. Der Neuling ging nach sechs Minuten durch einen Kopfball von Mark Radoki mit 1:0 in Führung, Bastian Kurz erhöhte nur sieben Minuten später auf 2:0. Doch der FCA fand in die Begegnung zurück, Juan Cabrere verkürzte auf 1:2. Aber die Freude bei den Gastgebern währte nicht lange, denn einen Eckball der Schwaben bugsierte FCA-Keeper Tobias Jäger fünf Minuten später in die eigenen Maschen. „Wir fühlen uns in der Rosenau pudelwohl. Alles, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir in die Tat umsetzen. Wir traten wieder sehr mutig auf und haben uns dafür auch belohnt“, fasste ein strahlender TSV-Spielertrainer Matthias Ostrzolek den Verlauf der Partie zusammen.
Durch zwei blitzsaubere Konter erhöhten die Violetten durch Lukas Ramser (63.) und Simon Achatz (68.) nach der Halbzeitpause gar auf 5:1. Auf der Tribüne hatten die gut 300 Anhänger der Violetten längst die stimmliche Oberhand gewonnen. „Steht auf, wenn ihr für Schwaben seit“, tönte es von den Rängen. Der FCA gab zwar nicht auf, doch mehr als Schadensreduzierung mit dem 2:5 durch Tobias Horn war nicht drin.
FCA-Trainer Tobias Strobl zeigte sich als fairer Verlierer: „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Nach dem 0:2 wurden wir etwas stabiler. Allerdings haben wir auch in der zweiten Halbzeit unsere spielerische und technische Qualität nicht auf den Platz bekommen. Nicht vergessen darf man, dass wir gegen einen Top-Gegner gespielt haben.“ In den Katakomben der Arena freute sich Strobl nach dem Match über die tolle Kulisse. „Die Rosenau lebt“, stellte er am Ende eines denkwürdigen Fußballabends fest, „und das ist für den Augsburger Fußball wichtig“.